Intermittent Cold – Wie Sie mit Kälte Ihren Körper stärken
Die sommerlichen Temperaturen fallen, der Herbst kommt in grossen Schritten näher und damit auch die nasse und kalte Jahreszeit. Insbesondere in den Übergangsphasen vom Sommer in den Herbst ist unser Körper besonders empfindlich. Daher häufen sich in diesem Zeitraum auch Erkältungen und Grippen. Das hängt damit zusammen, dass sich unser Körper schnell an andere Temperaturen gewöhnen muss. Unser Körper muss das Gleichgewicht (die Homöostase) wiederherstellen.
Neben Sauerstoff-, Nahrungs- und Wassermangel sind Kälte und Hitze die grossen Herausforderungen für unseren Körper. Als Reaktion auf diese Herausforderungen wird unser Nervensystem aktiviert, um genügend energiereiche Substanzen zu erwerben, damit unser Körper genügend Energie für die Herstellung des Gleichgewichts hat. Sofern unser Körper flexibel genug ist, kann er diese Herausforderungen leicht schaffen, ohne krank zu werden. Wie können wir also unseren Körper darin unterstützen, flexibel zu bleiben?
Intermittent Cold – Kältetherapie mit positivem Effekt
Kälteeinwirkung ist seit tausenden von Jahren ein Faktor für die natürliche Selektion. Länger andauernde Kälte ist selbst in Ländern mit warmem Klima ein Risikofaktor, um ernsthaft krank zu werden. Extreme Kälte ist weniger schädlich als Perioden mit anhaltender Kälte. Es wurde festgestellt, dass eine langanhaltende Erkältung mit einer durch Lungenentzündung verursachten Sterblichkeit verbunden ist.
Während unerwartete, extreme und langanhaltende Kälte die menschliche Gesundheit beeinträchtigen, ist das Gegenteil bei therapeutischen Kälte-Anwendungen der Fall. Sogenannte intermittierende Kälteanwendungen können uns vor Infektionen und längerer Erkältung schützen. Sie stärken unser Immunsystem!
Das bewirkt Intermittent Cold in unserem Körper
Die menschliche Haut enthält bis zu zehn Mal mehr Kälterezeptoren als Wärmerezeptoren (lggo 1971). Die Verwendung von Kältetriggern und ihre positiven Auswirkungen auf verschiedene kardiovaskuläre Risikofaktoren wurden wissenschaftlich untersucht (Lesna 2015). Die an Kälte angepasste Gruppe zeigte verschiedene Unterschiede, darunter eine bessere Cholesterinkapazität und einen niedrigeren Homocysteinspiegel. Homocystein ist eine Aminosäure. Bei erhöhten Werten können Blutgefässe geschädigt werden. Entsprechend ist der Homocysteinspiegel ein wichtiger Indikator für Herzkreislauf-Erkrankungen, Arteriosklerose (Verkalkung der Arterien) und das Schlaganfallrisiko.
Doch die besseren Cholesterinwerte und der tiefere Homocysteinspiegel sind nicht die einzigen Vorteile der Kältetherapie. Eine weitere wichtige Schlussfolgerung dieser Untersuchung war, dass die Kälteanpassung die Aktivität des Antioxidationssystems erhöht. Dieses System schützt unseren Körper vor giftigen Stoffen und stärkt unser Immunsystem. Durch die Kältetherapie wird zudem die Entwicklung von braunem Fettgewebe gesteigert. Braunes Fett gibt die Energie als Körperwärme ab und erhöht den Grundumsatz.
Lassen Sie sich beraten
Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir unseren Körper an die Kälte anpassen können und damit von diesen positiven Effekten profitieren können. Wir können dafür auf regelmässige, kalte Duschen, kalte Tauchbäder, Ganzkörper-Kältetherapie, schwimmen in Bergseen oder Winterschwimmen zurückgreifen. Die Anwendung von solchen therapeutisch intermittierenden Kälteinterventionen ist vielversprechend. Wichtig ist jedoch, dass diese zum richtigen Zeitpunkt angewendet und an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst werden. Mit gezielter Ernährung und Atemtherapien kann der positive Effekt der Kälteinterventionen auf unser Immunsystem noch gesteigert werden.
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