Mit Intermittent Living gegen chronische Erkrankungen

Chronisch nicht übertragbare Krankheiten sind die häufigste Todesursache in Industrieländern. Die Zahl der Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Herzkreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Alzheimer, Krebs hat in den letzten drei Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Sie alle können eine gemeinsame Wurzel haben: Entzündungen.

Entzündungen ausgelöst durch eine übermässige und unangemessene Reaktion des Immunsystems. Fachleute sehen in den lange vor sich hin flammenden Immunprozessen – auch Silent oder Low-Grade Inflammation (LGI) genannt – wesentliche Brandherde für chronische Erkrankungen.

Die Dauerbelastung des Abwehrsystems wird von Menschen, Patienten und Ärzten nicht wahrgenommen, bringt aber langfristig Stoffwechsel und Gewebe so weit aus dem Lot, dass sogenannte Zivilisationskrankheiten entstehen können.

An sich sind Entzündungen wichtig für die Gesundheit. Sie schützen den Körper und helfen im Kampf gegen Infektionen, indem Immunzellen unerwünschte Eindringlinge angreifen und so gut wie möglich verschlingen. Gleichzeitig lösen die Immunzellen eine akute Entzündung aus, die normalerweise nach erfolgter Arbeit abklingt. Kommen nun jedoch weitere Risikofaktoren hinzu, hören die Immunzellen nicht auf zu arbeiten und halten die Flammen in den Zellen, Organen und Geweben am Lodern.

Bekannte Risikofaktoren für LGI und chronische Krankheiten sind u.a. Rauchen, Fettleibigkeit, sitzender Lebensstil, Ernährungsfaktoren, chronisch psychosozialer Stress, Schlafstörungen, Politische Themen, Wirtschaftliche Herausforderungen.

Die ärztliche Diagnose fällt schwer; häufig beklagen betroffene lediglich Müdigkeit und Abgeschlagenheit, unspezifische Schmerzen, Leistungsverlust – klar, wenn das Immunsystem in Daueralarm ist, kostet dies Kraft und Energie.

Was hilft?

Bei den meisten Risikofaktoren handelt es sich um umgebungsbedingte Risikofaktoren, die in der gegenwärtigen westlichen Gesellschaft unvermeidlich zu sein scheinen und in nächster Zeit eher zunehmen.

Unsere Vorfahren mussten mit kurzfristigen monostoffwechselbedingten Gefahrensituationen (Hunger, Durst, Kälte, Hitze) umgehen, der heutige moderne Mensch ist multistoffwechselbedingten Gefahrensituationen ausgesetzt, die zu einer ständigen Aktivierung der Stress-Systeme und Abwehrsysteme führen.

Multistoffwechselbedingte Stressfaktoren führen zu einem «Mismatch»; dieser «Mismatch» führt dazu, dass der Stoffwechsel zu wenig arbeitet, jedoch viel Energie benötigt. Dies daraus resultierende Energiedefizit führt zu einer LGI.

Während bei unseren Vorfahren Kälte, Hunger, Hitze, wiederholte Infektionen die Haupttodesursache darstellte, ist bekannt, dass Expositionen gegenüber leichter Kälte, leichter Hitze, kurzen Fastenzeiten und regelmässigem Verzehr von kleinen Mengen an «giftigen» Nährstoffen unser Immunsystem stärt (durch die Aktivierung des Nrf2-Rezeptors).

Umgekehrt kann das chronische Fehlen von Stressfaktoren den Menschen des 21. Jahrhunderts weniger resistent machen und anfälliger für chronische «westliche» Erkrankungen.

Die Wiedereinführung von leichten Stressfaktoren ins tägliche Leben bieten kostengünstige Möglichkeiten für die Prävention.

Mehrere Studien zeigen, dass die Kombination von intermittierenden Stressfaktoren positive Auswirkungen auf unser Immunsystem haben, unseren Blutdruck und Cholesterin positiv beeinflussen, unsere physische und psychische Belastbarkeit verbessern. Zu den Auslösern zählen: intermittierende Kälte, intermittierende Hitze, intermittierendes Fasten, intermittierende Hypoxie, intermittierendes Trinken, Bewegung und Verzehr von einer grossen Anzahl sekundärer Pflanzenstoffe.

Der Einsatz von intermittierenden Herausforderungen kann als Impfstoff gegen die schädlichen Effekte des modernen Lebens dienen.

Wiebke Schubien bietet im September und Oktober je ein Schnupperwochenende an:

Verlassen Sie die Komfortzone und gewinnen auch Sie die Kontrolle über die geistige und körperliche Gesundheit.